Manchmal frage ich mich, wie viele AfD-Politiker heimlich im Dunkeln schlafen, nur um sicherzugehen, dass sie die eigene Hautfarbe nicht aus Versehen erschreckt.
Es ist schon faszinierend: Da marschiert die Welt geradewegs in Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen – aber das größte Problem ist laut blauem Stammtisch: „Der Ausländer!“
Klar, weil der Sudanese ja persönlich die Eisschmelze in Grönland bestellt hat.
Ich sehe sie förmlich vor mir: braune Lederhosen, weiße Hemden, blaue Krawatte – und der Blick, als hätte ihnen jemand erklärt, dass „Multikulti“ kein exotisches Joghurt-Label ist.
Und wenn dann einer „Integration“ sagt, wird nervös nach der Fernbedienung gesucht – man weiß ja nie, ob das auf N24 oder Netflix läuft.
Das Schöne an der AfD ist: Sie liefert uns unbeabsichtigt Comedy, ganz ohne Pointe.
Man muss nur zuhören, wie jemand ernsthaft erklärt, Deutschland müsse „deutsch bleiben“ – während er mit seinem iPhone (Made in China) ins WLAN vom türkischen Dönerladen geht.
Vielleicht ist das ja die Lösung: Wir schaffen die Grenzen nicht ab – wir verschieben sie einfach bis zur Stratosphäre. Dann dürfen nur noch Leute rein, die von Natur aus sternenweiß sind. Aber Moment… das wäre ja niemand.


